Dimensionierung - Anwendung und Vorgehensweise

Die Dimensionierung ist ein essentieller Teil der Fabrikplanung und dient der Kapazitätsauslegung von Betriebsmitteln und Personal sowie der Ermittlung des Flächenbedarfs. Der Kapazitätsbedarf basiert dabei auf dem Produktionsprogramm.

Statische und dynamische Dimensionierung

Es wird zwischen der statischen und der dynamischen Dimensionierung unterschieden. Bei der statischen Dimensionierung handelt es sich um eine einfachere Betrachtung des durchschnittlichen Bedarfes in einer zeitlich Periode (zum Beispiel ein Jahr). Die dynamische Dimensionierung berücksichtigt hingegen schwankende Bedarfsmengen. Als Anwendung in der Praxis stellt sich wegen des hohen Aufwands in der Vorgehensweise bei der dynamischen Dimensionierung die statische Dimensionierung häufig als ausreichend dar.

Dimensionierung der Betriebsmittel

Als Betriebsmittel werden allgemein Maschinen, Anlagen, Vorrichtungen, Werkzeuge u. a. bezeichnet. Bei der Dimensionierung der Betriebsmittel wird mit den Fertigungsausrüstungen begonnen, da sich Ausprägung und Ausmaß aller übrigen Ressourcen (Flächen und Personal) daraus ableiten.

Personalbedarfsplanung

Die Personalbedarfsplanung ist eine wesentliche Komponente im Fabrikplanungsprozess, da Personalkosten oftmals einen dominierenden Anteil in den Kostenstrukturen übernehmen. In direkten Bereichen kann somit der Personalbedarf aus dem Produkt von Jahresmenge und dem Zeitbedarf je Arbeitseinheit errechnet werden. Schwieriger fällt die Bestimmung der Personalbedarfe, z. B. für Lager-, Kommissionier und Logistiktätigkeiten aus. Hier sind bisher überwiegend die Vorabfeststellung aller entsprechenden arbeitsplatzbezogenen Tätigkeiten und deren Zeitaufwände erforderlich. Mit der Kennzahlenmethode können jedoch auch hier z. B. Arbeitsabläufe der zu bedienenden Ausrüstungen (z. B. Regalbedien- und Kommissioniergeräte, Dispositionssoftware, Leitstand) ins Verhältnis zu produzierender Stückzahlen gesetzt werden. Die Bestimmung der Personalbedarfe für Tätigkeiten mit einem hohen Verwaltungsanteil fallen wesentlich umfangreicher aus. Bei vorhandenen Prozessen muss hier bisher zur Bestimmung der Arbeitszeitaufwände z. B. auf Arbeitsanalysen, Zeitmessungen vor Ort oder Einsatz vom MTM -Verfahren zurück gegriffen werden.

Flächenplanung

Nach der Planung der Betriebsmittel sowie des Personals erfolgt die Flächenplanung. Die Vorausbestimmung des für ein Fabrikplanungsobjekt erforderlichen Flächenbedarfes stellt aufgrund seiner Bedeutung hinsichtlich Grundstück bzw. Gebäudestrukturen und des daraus resultierenden Investitionsbedarfs eine Kernaufgabe innerhalb Fabrikplanung dar.

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